Apotheke vor Ort berät bei Erkältungssymptomen
Hilfe bei Schniefnase und Halskratzen
Viele Büros und Klassenzimmer wirken im Winter wie leergefegt, in Bussen und Bahnen wird gehustet und geschnieft: „Die Erkältungssaison ist in vollem Gange“, weiß Apothekerin Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Apothekerkammer Westfalen-Lippe. „Bei vielen sind Nase und Nebenhöhlen verstopft. Oft kommen Niesen, Husten, Halsweh und Heiserkeit dazu.“ Und im Januar rollte auch die Grippewelle an, die in der Regel bis zum Frühjahr andauert.
Apothekerin Overwiening erklärt, wie man gut durch die Erkältungszeit kommt und Grippe und grippale Infekte voneinander unterscheidet. „Die zahlreichen unterschiedlichen Viren, die eine Erkältung auslösen können, haben derzeit leichtes Spiel“, betont Overwiening. „Wir tun ein Übriges dazu, wenn wir uns oft in geheizten Räumen aufhalten. Viren haben es dann leichter, die ausgetrockneten Schleimhäute zu überwinden.“ Wer die Infektsaison möglichst ohne Erkältung überstehen möchte, sollte seine Abwehrkräfte stärken. Viel Bewegung an der frischen Luft und Wechselduschen kurbeln den Stoffwechsel an und sorgen dafür, dass die Schleimhäute besser durchblutet werden. „Hat es einen doch erwischt, sollte man bereits bei den ersten Anzeichen aktiv werden“, so Overwiening. Schon das Spülen der Nase, am besten mit sterilen Nasensprays, die eine Salzlösung in der für den Körper richtigen Konzentration enthalten, hilft dabei, die Keime in Schach zu halten.
Darüber hinaus gibt es viele Medikamente, die sinnvoll gegen die einzelnen Beschwerden eingesetzt werden können. „Aber dazu sollte man sich unbedingt in der Apotheke beraten lassen, denn nicht alles ist für jeden geeignet. Sollten die Beschwerden stärker oder gar chronisch sein, raten wir unseren Kundinnen und Kunden, eine Ärztin oder einen Arzt aufzusuchen.“
Viele Erkältungsgeplagte setzen mittlerweile gerne auf pflanzliche Präparate. Zu denen ist jedoch ebenfalls die Beratung in der Apotheke gefragt, denn pflanzlich bedeutet nicht automatisch, dass die Mittel frei von Nebenwirkungen sind. Für pflanzliche und chemische Arzneimittel gilt gleichermaßen: Sie können die Symptome lindern und dafür sorgen, dass der Patient sich besser fühlt – die Krankheit ist deshalb aber noch nicht auskuriert, betont Gabriele Regina Overwiening. „Auf jeden Fall sollte man sich die nötige Zeit zum Gesundwerden geben und sich nicht überanstrengen.“ Antibiotika gehören hingegen nicht zu den Medikamenten, die bei einer Erkältung helfen – denn sie wirken nur gegen bakterielle Infektionen, zu denen der grippale Infekt nicht zählt.
Vorsicht ist geboten, sobald sich Fieber und starke Kopf- und Gliederschmerzen dazugesellen: „Dann rate ich jedem Patienten, einen Arzt aufzusuchen“, so Overwiening. Die Symptome der Grippe sind in der Regel wesentlich stärker als die eines grippalen Infektes. „Wer von der echten Grippe erwischt wird, liegt oft über eine Woche komplett flach.“
Quelle: www.akwl.de (Link: https://www.akwl.de/presseinfo.php?id=51&pid=590)
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